Am Ende einer Yogastunde singt man oft dreimal „Shanti“. Nach einem Gottesdienst wird
man mit den Worten „Friede sei mit Dir“ verabschiedet. Und auch in anderen Kulturen
spielt das Wort Frieden eine zentrale Rolle.
Wie das Wort „Liebe“, klingt auch das Wort „Frieden“ beinahe banal und erklärt sich oft
über sein Gegenteil, den Krieg. Aber was ist mit Nicht-Krieg, mit Frieden
gemeint? Und vor allem, was verstehen wir ganz persönlich darunter?
In der Sprache des Sanskrit finden wir viele Bedeutungen für „Shanti“:
Ruhe, Wohlergehen, Gelassenheit uvm. Ganz besonders findet man die Bedeutung: innerer Frieden.
Und in der Unterscheidung von innerem und äusserem Frieden steckt ein großes Geschenk.
• Sind wir im Frieden mit dem was war?
• Haben wir wirklich verziehen?
• Oder schlummern noch kleine Rest-"Wutzellen" unter dem Herzen, die nur darauf warten gelebt zu werden?
Wir nutzen also die Anfangs-oder Endmeditation im Yoga dazu, in uns hinein zu horchen wo
Frieden ist und wo nicht. Wir erspüren, ob wir mit vergangenen Situationen wirklich im Reinen sind, oder zuerst in unserem Herzen für Frieden sorgen sollten.
Hier sind 5 Tipps wie du deinen inneren Frieden finden, oder ihm zumindest ein Stückchen näher kommen kannst:
1. Schließe Frieden mit deiner Vergangenheit
Wo auch immer dich die Reise deines Lebens bisher hingeführt hat, schließe Frieden mit
diesem Weg. Lass das Geschehene in der Vergangenheit, verzeihe dir selbst
und anderen und lasse dein Hier und Jetzt nicht von deiner Vergangenheit bestimmen.
2. Me-Time
Nimm dir Zeit fuür Dich! Meditiere, singe, tanze, male oder führe dich selbst zu einem
Essen aus. Lerne die Zeit mit dir selbst zu schätzen. Diese Zeit ist wichtig!
Wir können erst wirklich mit jemand anderem glücklich sein, wenn wir mit uns selbst glücklich sind.
3. Authentisch sein
Der einzige Weg vollkommen zu lieben und geliebt zu werden, ist authentisch zu sein:
Absolut wahr. Du bist einzigartig und wundervoll.
Du verdienst es, dein authentisches Ich mit der Welt zu teilen!
4. Back to Nature
Verbringe mehr Zeit in der Natur, am besten jeden Tag. Schau dich genau um, atme tief
durch, nimm die Natur und ihre Energie wahr und lade dein ganzes Sein wieder auf.
5. Bleib in Bewegung
Dein Körper liebt es, sich zu bewegen. Es ermöglicht ihm die Emotionen, die in ihm
gespeichert sind, loszulassen. Gleichzeitig bleibt er auch noch stark und flexibel.
Und zum Schluss noch eine kleine Meditationsübung:
Ein Licht des Friedens entzünden
Dies ist keine leichte Übung, denn hier geht es um Selbstmitgefühl und damit um inneren Frieden.
Finde eine angenehme Sitzposition, in der du mindestens 5 Minuten bequem sitzen
kannst. Schliesse die Augen und beginne deinen Atem wahrzunehmen und zu beobachten.
Sobald du verbunden und im Einklang mit deinem Atem bist, beginne dich auf die Reise durch deinen Körper zu machen und nach verborgenen Gefühlen zu schauen.
Wir können bei aufmerksamer Beobachtung in den unterschiedlichsten Körperteilen unterschiedlichste Gefühle entdecken.
Nimm das Gefühl wahr, das sich in deiner Wahrnehmung in den Vordergrund schiebt. Und egal wie dieses Gefühl heißt: Beklemmung, Angst, Abwertung, etc. sitze mit diesem Gefühl, ohne es zu be- oder verurteilen, ohne die dazugehörige Geschichte analysieren zu wollen. Nimm es wahr, gehe ganz in dieses Gefühl hinein und schicke zwei Lichter an die Stelle: Stille und Liebe.
Und dann beobachte wie sich das Gefühl langsam verändert, verlagert und sich Frieden einstellt.
Om SHANTI - SHANTI- SHANTI
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